Cashmere gehört nicht in die chemische Reinigung – Waschen ist das Beste! Wähle das Wollwaschprogramm und gib ein gutes Wollwaschmittel dazu. Zum Beispiel von Frosch das kostet für 30 Waschladungen 5€ und du bekommst es im Drogeriemarkt und meistens sogar in deinem Supermarkt. Es gibt spezielle Cashmere-Waschmittel, aber das ist einfach nicht erforderlich und würde das 10fache kosten. Und: Benutze keinen Weichspüler – die enthaltenen Silikone machen die Fasern schwer und belasten das Abwasser.

Wenn du auf der Hand wäschst, dann kannst du auch dein Shampoo verwenden – Haare sind Haare. Das geht in der Waschmaschine nur deshalb nicht, weil es zu stark schäumen würde. Das Wasser sollte maximal 30°C haben – denk dran: Da unsere Körpertemperatur 37°C beträgt, fühlt sich 30°C kalt an und nicht lauwarm.

Wichtig: Cashmere (und normale Wolle auch) mögen nicht lange nass sein. Das ist so, als würdest du zulange in der Badewanne liegen und deine Haut an den Fingern bekommt Wellen. Deshalb unbedingt einmal kurz und stark schleudern, damit die Nässe aus deinem Cashmere-Teil verschwindet. Oder (zum Beispiel im Urlaub ohne Waschmaschine) in einem Badehandtuch einrollen und ausdrücken.

Dann flach liegend in Form bringen und auf einem Wäscheständer liegend trocknen. Wenn dein Wäschetrockner ein Wollprogramm hat, dann kannst du deinen Cashmere-Pullover auch im Wäschetrockner trocknen (ja, das geht!). Aber wie auch beim Waschen gilt: keine härteren Materialien dazugeben.

Pilling ist bei Cashmere am Anfang normal, denn die überschüssigen, kurzen Fasern rollen sich beim Tragen zu kleinen Kügelchen zusammen. Diese muss man abrasieren. Das ist immer so. Nach zwei- oder dreimal, hört das von selbst auf. Wir raten davon ab, diese Knötchen abzuzupfen oder abzukämmen, denn dabei rupft man weitere, kurze Fasern aus dem Gestrick hervor.

Wir empfehlen einen Elektrorasierer mit Akku- oder Batteriebetrieb. Wir haben viele verschiedene getestet und einer der günstigsten ist dabei Testsieger. Es ist der Pillingrasierer von Philips und er kostet etwa 13€. Gestrick flach hinlegen und los gehts. Wir hören dabei meistens einen Podcast ;).

Cashmere ist wie jede Wollfaser fetthaltig und von Natur aus schmutzabweisend und nimmt auch kaum Gerüche an bzw. verliert diese oft schnell wieder durch einfaches Lüften. Nur bei Fettflecken ist es halt anders. Diese lassen sich durch einfaches Waschen mit 30°C kaltem Wasser nicht entfernen sondern müssen vorher gelöst werden. Das geht am besten, indem du die Flecken mit Reinigungsbenzin nass machst, 1 oder 2 Minuten einwirken lässt und dann das Teil sofort wäschst. Das Reinigungsbenzin darf nicht trocknen, denn dann gäbe es die berühmten Ränder, weil das Fett an den Rand transportiert wird. Funktioniert übrigens auch hervorragend mit Seide und Viskose.

Motten wissen leider, was gut ist: Da Cashmere unter Motten als Delikatesse gilt, kann es sein, dass die unscheinbaren kleinen Nachtfalter den Weg in deinen Schrank finden und dort ihre Larven ablegen, die dann die feinen Löcher fressen. Das passiert immer nur, wenn ein Teil lange nicht bewegt wird – frische Luft und gute Gerüche mögen Motten nämlich nicht. Wir empfehlen deshalb, Kleidermotten wie auch Lebensmittelmotten zu jagen und nach draußen zu verbannen.

Unruhe, Sonnenschein, frische Luft: Kleiderschränke gut lüften und wenn du ohnehin aussortierst, alles neu zu falten, mal ans Fenster hängen, waschen.

Cashmerekleidung, die du für ein paar Monate verstaust, kannst du auch in eine Plastiktüte packen. Lavendelsäckchen oder Lavendelöl, Zedernholzklötzchen, angeblich auch schwarzer Pfeffer (haben wir noch nicht ausprobiert) oder Eucalyptusblätter im Schrank verteilen oder mit in die Tüte geben. In unserem Lager arbeiten wir mit Lavendelsäckchen und hatten noch nie auch nur eine Motte. Solltest es dich dennoch treffen: Schreib uns an info@neyo.eu – wir haben noch jede Menge Tipps und stehen dir zur Seite.